„Menhiranlage von Darmstadt“ – Versionsunterschied

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Der '''Steinkreis von Darmstadt''' (eigentlich „Hirtenwiese“) ist ein [[Steinkreis]] in der Gemarkung von [[Darmstadt]] in [[Hessen]].
Die '''Menhiranlage von Darmstadt''' (eigentlich ''Menhiranlage „Hirtenwiese“'') ist ein [[Steinkreis]] in der Gemarkung von [[Darmstadt]] in [[Hessen]].


== Lage und Beschreibung ==
== Lage und Beschreibung ==
Der Steinkreis liegt östlich von Darmstadt an der Gemeindegrenze zu [[Roßdorf (bei Darmstadt)|Roßdorf]] nördlich der B26 und am südlichen Ende der [[Scheftheimer Wiesen]] am Rand der Hirtenwiese.
Die Anlage liegt östlich von Darmstadt an der Gemeindegrenze zu [[Roßdorf (bei Darmstadt)|Roßdorf]] nördlich der B26 und am südlichen Ende der [[Scheftheimer Wiesen]] am Rand der Hirtenwiese.


Im Jahr 1966/1967 wurden an der Gemeindegrenze zu [[Roßdorf (bei Darmstadt)|Roßdorf]] 14 größere Steine aus [[Granit]]porphyr entdeckt.
Im Jahr 1966/1967 wurden an der Gemeindegrenze zu [[Roßdorf (bei Darmstadt)|Roßdorf]] 14 größere Steine aus [[Granit]]porphyr entdeckt.
Ihr Entdecker, der Roßdorfer Heimatforscher Heinrich Gunkel, bezeichnete sie als vorgeschichtliche Steinkreisanlage der [[Jungsteinzeit]] (Mitte des 6. bis Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.).
Ihr Entdecker, der Roßdorfer Heimatforscher Heinrich Gunkel, identifizierte sie als vorgeschichtliche Steinkreisanlage der Jungsteinzeit (Mitte des 6. bis Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.).


1993 wurde das [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] „Scheftheimer Wiesen“ ausgewiesen, in dem sich auch der Kreis befindet. Ein Betreten war seitdem nur mit Sondererlaubnis möglich, der Zugang war nicht ausgewiesen. Seit Februar 2011, als die Brücke über den [[Ruthsenbach]] und ein neuer Zugang zu den [[Menhir]]en angelegt wurde, kann der Steinkreis wieder ohne Genehmigung betreten werden. Die Anlage ist von Gestrüpp befreit und mit einer Schautafel ausgestattet.
1993 wurde das [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] „Scheftheimer Wiesen“ ausgewiesen, in dem sich auch die Anlage befindet. Ein Betreten war seitdem nur mit Sondererlaubnis möglich, der Zugang war nicht ausgewiesen. Seit Februar 2011, als die Brücke über den [[Ruthsenbach]] und ein neuer Zugang zu den Menhiren angelegt wurde, kann die Steinkreisanlage wieder ohne Genehmigung betreten werden. Die Anlage ist von Gestrüpp befreit und mit einer Schautafel ausgestattet.


Die Anlage ist einmalig in Hessen. In der näheren Umgebung liegen Siedlungsreste der jungsteinzeitlichen [[Rössener Kultur]] und der [[Eisenzeit]].<ref>Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, S. 624</ref><ref>[https://wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de/ziele/sehenswuerdigkeit/menhiranlage-hirtenwiese/ ''Jungsteinzeitliche Menhiranlage „Hirtenwiese“: Historie''] auf ''wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de''; abgerufen am 12. August 2017</ref>
Die Anlage ist einmalig in Hessen. In der näheren Umgebung liegen Siedlungsreste der jungsteinzeitlichen [[Rössener Kultur]] und der [[Eisenzeit]].<ref>Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, S. 624</ref><ref>{{Webarchiv|url=https://wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de/ziele/sehenswuerdigkeit/menhiranlage-hirtenwiese/ |wayback=20170812135433 |text=''Jungsteinzeitliche Menhiranlage „Hirtenwiese“: Historie'' }} auf ''wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de''; abgerufen am 12. August 2017</ref>


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* [[Johannes Groht]]: ''Menhire in Deutschland.'' Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 148–149.
* [[Johannes Groht]]: ''Menhire in Deutschland.'' Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 148–149.
* [[Fritz-Rudolf Herrmann]], [[Albrecht Jockenhövel]]: ''Die Vorgeschichte Hessens''. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6, S. 339–340.
* [[Fritz-Rudolf Herrmann]], [[Albrecht Jockenhövel]]: ''Die Vorgeschichte Hessens''. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6, S. 339–340.
* Gisela Poser: ''Die Menhiranlage zwischen Darmstadt und Roßdorf in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang.'' Kulturhistorischer Verein Roßdorf e. V. 2007. ISBN 9783940456007.
* Gisela Poser: ''Die Menhiranlage zwischen Darmstadt und Roßdorf in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang.'' Kulturhistorischer Verein Roßdorf e. V. 2020 – erw. Neuauflage. ISBN 978-3-946295-80-8
* Robert H. Schmidt: ''Die Menhir-Anlage bei Darmstadt und ihre zeitliche Einordnung.'' Fundberichte aus Hessen, 14. Jg., 1974, S. 309–348.
* Robert H. Schmidt: ''Die Menhir-Anlage bei Darmstadt und ihre zeitliche Einordnung.'' Fundberichte aus Hessen, 14. Jg., 1974, S. 309–348.
* [[Volker Schultz (Ökonom)|Volker Schultz]]: ''Die Darmstädter Menhiranlage.'' In: Unterwegs in Darmstadt. Verlag Günter Preuß Darmstadt 1988, ISBN 978-3-928746-01-4, Seite 68–73.
* [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''Das hessische Stonehenge'', 15. November 2015, S. 46.
* [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''Das hessische Stonehenge'', 15. November 2015, S. 46.


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[[Kategorie:Menhir in Hessen|Darmstadt]]
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[[Kategorie:Archäologischer Fund (Hessen)]]
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[[Kategorie:Geschichte von Darmstadt]]
[[Kategorie:Steinkreis in Deutschland]]
[[Kategorie:Steinkreis]]
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2022, 14:59 Uhr

Menhiranlage von Darmstadt
Menhiranlage von Darmstadt (2017)
Menhiranlage von Darmstadt (2017)

Menhiranlage von Darmstadt (2017)

Menhiranlage von Darmstadt (Hessen)
Menhiranlage von Darmstadt (Hessen)
Koordinaten 49° 52′ 21,4″ N, 8° 43′ 41″ OKoordinaten: 49° 52′ 21,4″ N, 8° 43′ 41″ O
Ort Darmstadt, Hessen, Deutschland
Entstehung Jungsteinzeit

Die Menhiranlage von Darmstadt (eigentlich Menhiranlage „Hirtenwiese“) ist ein Steinkreis in der Gemarkung von Darmstadt in Hessen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage liegt östlich von Darmstadt an der Gemeindegrenze zu Roßdorf nördlich der B26 und am südlichen Ende der Scheftheimer Wiesen am Rand der Hirtenwiese.

Im Jahr 1966/1967 wurden an der Gemeindegrenze zu Roßdorf 14 größere Steine aus Granitporphyr entdeckt. Ihr Entdecker, der Roßdorfer Heimatforscher Heinrich Gunkel, identifizierte sie als vorgeschichtliche Steinkreisanlage der Jungsteinzeit (Mitte des 6. bis Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.).

1993 wurde das Naturschutzgebiet „Scheftheimer Wiesen“ ausgewiesen, in dem sich auch die Anlage befindet. Ein Betreten war seitdem nur mit Sondererlaubnis möglich, der Zugang war nicht ausgewiesen. Seit Februar 2011, als die Brücke über den Ruthsenbach und ein neuer Zugang zu den Menhiren angelegt wurde, kann die Steinkreisanlage wieder ohne Genehmigung betreten werden. Die Anlage ist von Gestrüpp befreit und mit einer Schautafel ausgestattet.

Die Anlage ist einmalig in Hessen. In der näheren Umgebung liegen Siedlungsreste der jungsteinzeitlichen Rössener Kultur und der Eisenzeit.[1][2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Menhiranlage von Darmstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, S. 624
  2. Jungsteinzeitliche Menhiranlage „Hirtenwiese“: Historie (Memento vom 12. August 2017 im Internet Archive) auf wandern-im-odenwald.kruemelhuepfer.de; abgerufen am 12. August 2017